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  AiKiDo Begründer
 
 
   
  Morihei Ueshiba (14. Dezember 1883 in der Präfektur Wakayama,
  † 26. April 1969), war der Begründer der modernen japanischen
  Kampfkunst Aikido. 
  Personendaten         
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  NAME                                                     
  Morihei, Ueshiba
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  ALTERNATIVNAMEN                       
  O-Sensei
  •
  KURZBESCHREIBUNG                   
  Begründer der Kampfkunst Aikido
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  GEBURTSDATUM                              
  14. Dezember 1883 
  •
  GEBURTSORT                                   
  Präfektur Wakayama 
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  STERBEDATUM                                 
  26. April 1969 
  •
  STERBEORT                                       
  Tanabe
   
  In seiner besten Zeit (im Alter von ca. 55 Jahren) galt Ueshiba (der nur ungefähr 1,55 m groß war), in den 
  einschlägigen Kampfsportkreisen Japans als unbesiegbar. Ueshiba sagte einmal: „Wenn du angegriffen 
  wirst, so schließe den Angreifer in dein Herz.", was sehr gut die Philosophie des Aikido widerspiegelt.
  Von Aikidoka wird er häufig O Sensei genannt, was soviel wie Altmeister bzw. altehrwürdiger Lehrer 
  bedeutet. Dieser Titel wurde allerdings vor allem im gesprochenen Japanisch verwendet. Dadurch kam es zu 
  einer anderen Interpretation von O Sensei, also großer Meister, die heute im Westen vorherrschend ist und 
  teilweise auch in Japan Verwendung findet.
  Er war das vierte Kind und ältester Sohn einer wohlhabenden Familie. Der Vater Yoroku Ueshiba war ein 
  angesehener Bauer und seine Mutter Itokawa stammte aus einer adligen, Land besitzenden Familie.
  Mit ungefähr sieben Jahren studierte Morihei Ueshiba auf Geheiß seines Vaters konfuzianische Klassiker 
  und buddhistische Schriften. Aufgrund wiederkehrender Träume unterwies Ueshibas beunruhigter Vater ihn 
  dann in Sumo und Schwimmen.
  Ueshiba absolvierte die höhere Grundschule in Tanabe und ging anschließend im Alter von sieben Jahren 
  auf die Mittelschule, die er allerdings nicht lange besuchte und sich stattdessen entschloss, sein Studium auf 
  der Handelsschule von Yoshida neu aufzunehmen.
  1902 schied er aus der lokalen Steuerbehörde aus, bei der er seinen Dienst während seines Schulbesuchs 
  aufnahm, und ging nach Tokyo, wo er als Händler ein Geschäft für Schreibwaren und Schulbedarf im 
  Handelsviertel von Nihombashi betrieb. Zur selben Zeit begann er mit dem Kampfstudium des traditionellem 
  Jujutsu und Kenjutsu; wegen einer Beriberi-Erkrankung musste er dies jedoch abbrechen und nach Tanabe 
  zurückkehren. Dort heiratete er sehr bald Hatsu Itokawa (*1881). 1903 trat Morihei Ueshiba als Freiwilliger 
  der Armee in Osaka bei und nahm wenige Jahre später am russisch-japanischen Krieg teil. Nachdem er 
  wegen seiner Tapferkeit und seinem Mut auf dem Schlachtfeld zum Feldwebel befördert wurde, schickte man 
  Ueshiba auf Heimaturlaub. Diesen nutzte er, um im Nakai Masakatsu Dojo den Goto-Stil des Yagyu-ryu 
  Jujutsu zu erlernen.
  1907 entließ ihn die Armee. Er kehrte nach Tanabe zurück, wo er auf dem Hof der Familie Ueshiba arbeitete. 
  Zeitgleich engagierte Yoroku Ueshiba den Judoka Kiyo'ichi Takagi, um Morihei in der eigens zum Dojo 
  umgebauten Scheune unterrichten zu lassen.
  1912 nahm Morihei Ueshiba an einem Programm der Regierung Teil und siedelte mit weiteren Mitstreitern 
  auf den nördlichen Teil der Insel Hokkaido um. Ueshiba setzte sich neben seiner Betätigung als Landwirt in 
  den kommenden Jahren für die sozialen Lebensumstände wie verbesserte Wohnbedingungen und die 
  Bildung einer Grundschule in der Siedlung ein. Während dieser Zeit lernte er den Daito-ryu-Meister Sokaku 
  Takeda kennen, bei dem er nach intensivem Training sein Daito-ryu Aiki-Jujutsu-Diplom erlangte.
  Morihei Ueshiba pflegte Freundschaft zu Onisaburo Deguchi, dem Gründer der religiösen Omoto-kyo-Sekte. 
  Besonders nach dem Tod seines Vaters am 2. Januar 1920 ließ er sich von Deguchi auf der Suche nach 
  spirituellem Leben leiten. Ueshiba zog zu Deguchi nach Ayabe, wo Deguchi ihn beim Bau eines Dojos 
  unterstützte, das als Ursprung für die Ueshiba-Akademie dienen sollte. Zuerst unterrichtete Ueshiba nur die 
  Anhänger der Omoto-kyo-Sekte. Nach einiger Zeit sprach sich herum, dass ein außerordentlicher Budo-
  Meister in Ayabe unterrichte. Somit schrieben sich immer mehr Leute, die nicht der Sekte angehörten in der 
  Akademie, ein.
  Ungefähr 1921 nach dem ersten Omoto-Vorfall, bei dem Deguchi und weitere Sekten-Anhänger 
  festgenommen wurden, begann Ueshiba seine Übungen mehr spirituell zu gestalten. Er wich immer mehr 
  vom klassischem Stil des Yagyu-ryu und Daito-ryu ab und entwickelte auf der Basis bewährter Prinzipien 
  seinen eigenen Stil. Offiziell nannte er diesen Stil Aiki-Bujutsu. In der Bevölkerung war er aber als Ueshiba-
  ryu Aiki-Bujutsu bekannt.
  Von dem Zeitpunkt an verfeinerte Morihei Ueshiba seine Kampfkunst bis zu seinem Tode. Die spirituelle 
  Entwicklung trat dabei immer mehr in den Vordergrund und wirkte sich auch auf die Techniken aus, was nicht 
  zuletzt auf diverse einschneidende Erlebnisse zurückzuführen ist. So änderte er etwa um 1925 den Namen 
  von Aiki-Bujutsu in Aiki-Budo, da das Do auf die in der Kampfkunst enthaltenen philosophischen Prinzipien 
  hinweist. Um 1941 fand der Namen Aikido erstmals Erwähnung.
  Nach seinem letzten Kriegseinsatz in der Mandschurei entwickelte sich Morihei Ueshiba zu einem sehr 
  friedfertigen Menschen. Eine Haltung, die auch in die Philosophie des Aikido einfloss. 1961 besuchte Morihei 
  Ueshiba auf Einladung Hawaii und sagte, dass er nach Hawaii gekommen sei, um eine „silberne Brücke" zu 
  bauen. Er sähe die im Aikido enthaltene Harmonie und Liebe als ein Mittel, die Menschen der Welt zu 
  vereinen.
   
  Jahreszahlen
  •
  1883 
  geboren in Tanabe
  •
  1890 
  (ca.) Studium konfuzianischer Klassiker und buddhistischer Schriften
  •
  1902 
  beginnt Jujutsu- und Kenjutsu-Kampfkunststudium in Tokyo. Heiratet Hatsu Itokawa (*1881)
  •
  1903 
  Eintritt in die japanische Armee und Einsatz im russisch-japanischem Krieg. Vertiefung verschiedener Jujutsu-
  Stile
  •
  1907 
  Entlassung von der Armee und Rückkehr nach Tanabe. Unterricht durch den Judoka Kiyo'ichi Takagi.
  •
  1912 
  Umsiedlung nach Hokkaido. Erlangt während der Zeit sein Diplom beim Jujutsu-Meister des Daito-ryu Sokaku 
  Takeda.
  •
  1920 
  lässt sich vom Sektengründer Onisaburo Deguchi spirituell unterweisen/leiten. Zieht nach Ayabe und erbaut 
  ein Dojo, in dem er Jujutsu unterrichtet. Sieht selbst den Ackerbau und Budo als Einheit an.
  •
  1922 
  nennt seine Kampfkunst erstmals Aiki-Bujutsu.
  •
  1924 
  Aufbruch in die Mandschurei und Mongolei. Anführung der mongolischen Unabhängigkeitsarmee. Drohende 
  Exekution durch China. Begnadigung durch Einschreiten des japanischen Konsulats.
  •
  1925 
  berichtet Morihei Ueshiba über seine persönliche Erleuchtung. Unterrichtet den Kronprinzen in Tokyo
  •
  1927 
  Umzug nach Tokyo um seinen Ruf als Budo-Lehrer auszubauen.
  •
  1930 
  Gründung des heutigen Hombu-Dojo in Tokyo
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  1932 
  Gründung der Gesellschaft zur Förderung Japanischer Kampfkünste
  •
  1933 
  wurde Ueshiba der Präsident der Gesellschaft zur Förderung Japanischer Kampfkünste
  •
  1939 
  öffentliche Kampfkunst-Vorführung, bei der Ueshiba seinen Gegner mit einem Finger auf dem Boden hielt.
  •
  1941 
  (ca.) erste Erwähnung des Begriffs Aikid?
  •
  1944 
  Fertigstellung des Baus am Aiki-Schreins in Iwama
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  1950 
  reist Ueshiba durch ganz Japan um Aikid? zu unterrichten.
  •
  1961 
  Besuch in Hawaii
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  1969 
  verstorben und beigesetzt in Tanabe
   
  Literatur
  •
  Morihei Ueshiba: Budo. ISBN 3921508576
  •
  John Stevens: Unendlicher Friede. Die Biographie des Aikido-Gründers 
  Morihei Ueshiba. Kristkeitz, Heidelberg 1995 ISBN 3-9211508-49-5
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